Ist man ein Wurzelzwerg, der fünf Jahre oder älter ist, dann geht es montags zur Jugendfarm nach Bonlanden. Neben Spielegeräten, Tieren und einer Feuerstelle gibt es hier auch eine Küche, die wir nutzen dürfen…Was für eine Annehmlichkeit, vom Wald kommend. Vor den Pfingstferien hatten sich die Kinder ein Kochbuch angesehen und das Rezept „Pizza Kunterbunt“ ins Auge gefasst. Was gehört denn alles auf so eine richtige Pizza, die nicht aus Matschebrei besteht? Gemeinsam wurde überlegt und die Kinder diktierten den Erziehern dann die Einkaufsliste. Auf der Jufa wurden nach dem Morgenkreis zunächst die Tiere gefüttert und dann machten sich Tom, Janosch, Max und Leano daran, Mehl, Hefe, Salz, Öl und Wasser zu einem Teigklumpen zu vermengen. Der ruhte dann eine Weile und vor der Geschichtenzeit wurde der Teig ausgewellt und kunterbunt von den Kindern belegt.
Manchen Kindern reichte Tomatensauce und Käse, andere legten von allen Zutaten etwas drauf und hatten sich noch extra etwas Chilipulver mitgebracht! Die kunterbunten Pizzableche sahen sehr lecker aus!
Während der Geschichtenzeit war die Pizza im Ofen und dann ging es nach draußen in den Schatten. Hier wurden die Tische gedeckt und jedes Kind bekam seine Pizzaecke. “Das ist die leckerste Pizza, die ich je gegessen habe“ meinte Samir und alle kauten genüsslich. Einige Kinder aßen alles auf und andere füllten noch ihre Vesperdosen, um den Familien vom Selbstgebackenen etwas abzugeben.
Als Nachtisch gab es für jedes Kind noch ein Eis!
Gekrönt wurde diese Abkühlung noch durch den Gartensprinkler der Jufa, den die Kinder am darauffolgenden Montag nutzen konnten. Normalerweise sind die Kinder mit langen Ärmeln und Hosenbeinen im Wald unterwegs…auf der Jufa konnten sie mit Badekleidung durch die Wasserstrahlen rennen und sich erfrischen! Und hätte eine Stechmücke diese Chance genutzt, wäre gleich die selbergemachte Stichsalbe zum Einsatz gekommen. Spitzwegerich hatten die Kinder dafür gesammelt und daraus eine Salbe hergestellt, die das Jucken und Brennen mildern kann.
Text: S. Schulz
Bild: G. Baumann