Die derzeit häufigste Frage an Eltern, deren Kinder einen Waldkindergarten besuchen, lautet wohl: Sind die Kinder wirklich immer draußen? Auch im Winter? Meist lautet die Antwort bei den Wurzelzwergen auf diese Frage schlicht und einfach „Ja“ – Ausnahmen bilden eigentlich nur Sturm und Gewitter.
Bei klirrender Kälte und Nässe stellt meist bereits gute Kleidung einen fröhlichen Kindergartentag im Winterwald sicher. Der Wechsel zwischen wildem Toben und ruhigerem Spielen oder Basteln macht das alt bewährte „Zwiebelprinzip“ absolut unabdingbar. Wie die Kleidungsschichten genau aussehen, ist von Kind zu Kind unterschiedlich und sehr individuell. Außerdem sind der leicht beheizte Bauwagen, die Feuerstelle im Tipi und warmer Tee im Kindergartenrucksack weitere wärmende Inseln, welche die Freude am hautnahen Erleben der Jahreszeiten zuverlässig erhalten.
Bei „kleinen Stürmchen“ fällt der tägliche Ausflug in den Wald aus und es wird am Platz gemalt, geformt, gebastelt über Eispfützen gerutscht (siehe Fotos) und gespielt. Sturmtief Lolita Ende Januar zeigte sich beispielsweise zur Freude der Kinder frech aber harmlos: sie warf Handschuhe herunter, deckte die Tischdecke ab und entfernte Wäscheklammern im Tipi. Bei Starksturm mit entsprechenden Warnungen des Deutschen Wetterdienstes bleibt der Kindergarten aus Sicherheitsgründen schon auch mal geschlossen – wie etwa Mitte Februar bei Sturmtief Sabine. Die Eltern halfen sich gegenseitig, zeigten sich sehr flexibel und sorgten kurzfristig für private Betreuung. Für Notfälle bot unser Pädagogisches Team eine Zu-Hause-Lösung bei unserer lieben Erzieherin „Biggi“ an. Großes Dankeschön an alle Beteiligten für Eure Flexibilität und Hilfsbereitschaft.
Fotos: Marcel Thülly